Neuer Wohnort - Eingewöhnung

Wir sind also umgezogen. In ein Städtchen.
Vorher haben wir etwas ausserhalb der Stadt gewohnt.
Nahe von Feldern, Wald, Naturschutzgebiet.
Mein kleiner Mops, der Spiky, hat also seine ersten 6 Jahre quasi "auf dem Land" verbracht.

Wenn wir in die Stadt mussten, haben wir ihn zusammen mit den andern Hunden ruhigen Gewissens zu Hause gelassen - zumal er eh kein Zutritt in den Bus hatte... (Frankreich) - und wir sowieso nicht 5 Hunde hätten mitnehmen können....stellt euch das vor... 5 Hunde im Schlepptau in Bus, Zug, und durch die Stadt... Oder gar ins Restaurant.. 😳😄

Mein Spiky führte also ein relativ gechilltes Leben. in gechillter Umgebung - mit mehr oder weniger gechillten Hunden...

Dann kam die Veränderung... eins hat sich nach dem andern ergeben.. (Doch dies ist eine andere Geschichte - bisschen mehr darüber könnt ihr unter "Über mich" im Blog nachlesen.)

Und so kommt es, dass wir jetzt umgezogen sind.

Der kleine ist oft noch ziemlich aufgeregt, wenn wir im Städtchen unterwegs sind.

Grosse, laute Autos, wie zB. die Müllabfuhr und so, bringen ihn völlig aus dem Häuschen.
Aber auch zu lange in einem Cafe sitzen, ist noch nicht so seins.
Er glaubt, er muss alle "begrüssen" , die an uns vorbeigehen... und kläfft sie lauthals an.
(und verhilft mir dadurch zu Kontakten - kurzen lustigen Gesprächen.... und so... )

Ok. das Kläffen ist das eine.. natürlich ist es MIR unangenehm, einen solchen "Kläffer" mit mir zu haben. Doch DAS ist ja in erster Linie MEIN Thema, nicht seins.
Denn es ist es nun mal so, dass Hunde kläffen und bellen. Das ist ihre Art der Kommunikation.

Also schüttele ich diese Sorge erstmal ab und denke mir: Ey. das Müllauto macht noch viel mehr Lärm als mein kleiner. er DARF bellen und kläffen.. Die Menschen machen genau so viel Lärm, wenn nicht sogar mehr.

Doch aufgepasst... ja.. er DARF natürlich kläffen und bellen... AAABER: ich merk ihm ja an, dass er völlig aus dem Häuschen ist. ausser sich...
sprich: er hat Stress.

Also ist es mit der Akzeptanz des Kläffens allein nicht getan.

Ich will dafür sorgen, dass ihn all diese neuen unbekannten Geräusche und Autos und Menschen nicht mehr so aus der Fassung bringen.

ich meine: .. ja! er sorgt für Aufmerksamkeit - und viele Menschen bleiben stehen, reden mit ihm, (und mit mir.. 😄) finden ihn süss und toll und so... lachen ihn an, sind freundlich zu ihm.
Lachen mich an und rufen mir zu, was für n süssen kleinen BeschützerHund ich doch an meiner Seite habe...

aber eben.... sooo lustig ist das alles am Ende dann eben doch nicht...:
Er kläfft, weil er sich erschrickt, weil er aufgeregt ist, gestresst -

ja und heute früh hab ich herausgefunden, dass auf der kurzen "Shoppingmeile" hier (wie ich sie nenne.... - weit entfernt von "Meile" .. es handelt sich um vielleicht 100-200 Meter Einkaufsstrasse...)

auf jeden Fall: offenbar sind um 7h30 herum die Müllautos unterwegs.
Perfekt ! Ideal, um das mit ihm zu üben.
Ich werde also ab jetzt jeden Morgen über diese Strasse gehen und mit ihm üben, entspannt zu bleiben und sich an die Geräusche, den Lärm, die Autos und die Müllmänner und - Frauen zu gewöhnen.

Mit dem einen oder andern Mann der Müllabfuhr hat er bereits Bekanntschaft gemacht. Es gibt einige, die freuen sich über den kleinen frechen süssen Mops. Das ist schön. Das ist gut. Das hilft mir ungemein. :) (Danke an all die hundefreundlichen Müllabfuhr-Angestellten 🙏 :))

Ja und eben hab ich die Chance ergriffen und hab mir mit Spiky viel Zeit gelassen, auf dieser "Shoppingmeile" zu verweilen - ihn abwechselnd abzulenken, hinzusetzten und das Treiben beobachten und näher und näher an den Müll-entsorgenden Männern und Autos vorbei zu führen.

Hat ganz gut geklappt. Wow.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell ein Hund versteht.
Wahnsinn!
wirklich!
ich bin immer und immer wieder von neuem begeistert über diese scharfe Beobachtungsgabe und Merkfähigkeit der Hunde. Wie schnell sie kombinieren und lernen.

Ja, es bleibt ihnen wohl nicht viel anderes übrig. Sind sie doch so sehr abhängig von uns und angewiesen auf uns.
Von Selbstbestimmung und Freiheit weit entfernt - ständig auf uns angewiesen, und darauf, dass WIR mit ihnen raus gehen, ihnen Essen geben, sie hegen und pflegen....
müssen / dürfen - überall mitkommen - oder zu Hause bleiben - immer nach dem Alltag des Frauchens oder Herrchens gerichtet..... Haben selber nicht viel Entscheidungsmöglichkeiten und Mitspracherecht.... (ausser der Mensch gönnt sich und dem 4 Beiner immer mal wieder ne Tierkommunikation - und wenn der Mensch dazu auch noch über gute Beobachtungsgabe verfügt und die Fähigkeit, sich AUCH dem Leben und den Bedürfnissen des Tieres anzupassen, umso besser....
Doch dazu jetzt nicht mehr - ja, in letzter Zeit denke ich mal wieder viel über Tierhaltung nach... Sinn und Unsinn.... und ob und wie gut es für die Tiere wirklich ist, wenn wir sie uns als Haustiere halten.....

Und so kommt es, dass ich wieder mehr und mehr achtsam sein will, wieder öfter auch mit meinem Kleinen eine Tierkommunikation führen will, mich noch besser um ihn kümmern will, noch achtsamer sein, noch besser seine Sprache verstehen und und und....
Grad jetzt, wo so viel los war mit Umzug und neuem Wohnort und Trennung von seiner Familie...
Kein Wunder, dass es ihm immer mal auf den Magen schlägt.

ja. und so beobachte ich ihn, rede mit ihm - kümmere mich um seine Chakren und mach was ich kann, damit es ihm auch hoffentlich immer wieder gut geht bei mir und mit mir. (manchmal hab ich bei ihm allerdings das Gefühl, dass ihm seine Chakren ziemlich Wurscht sind...
Das wichtigste für ihn, so scheints mir, ist, dass er genug zu futtern bekommt...er zieht Wurst den Chakren vor..... 🤔😄🤷‍♀️

Aber ich lass mich nicht beirren und mach an seinen Chakren weiter... Im Wissen, dass dies wohl eher zu MEINER beruhigung dient als zu SEINER... doch wie ist das so mit dem Spiegel und all diesen Themen?.... 😎🤷‍♀️😄

Mein Ziel ist es, dass er zur Ruhe kommen kann, auch auf überfüllten Strassen stressfrei bleiben kann - dass ich mit ihm gemütlich auch in einem Cafee sitzen kann und ihn nicht zu oft allein zu Hause lassen muss.
Mal schauen, ob sich meine Ziele mit seinem Wesen vereinbaren lassen. (und was sie mehr mit MIR zu tun haben, als mit IHM 🤔😎)

Ich werde die Tage mal wieder mit ihm sprechen und zur Sicherheit auch mal wieder eine andere Tierkommunikatorin zu Rate ziehen - denn, eine TK (Tierkommunikation)  mit den eigenen Tieren ist immer etwas schwieriger, als mit "fremden".
ja, ich denke, das bin ich ihm schuldig.

Im Moment wirkt er jedenfalls entspannt. während ich hier sitze und tippe liegt er an mich gekuschelt auf dem Bett und schnarcht lauthals vor sich hin - absolut tiefenentspannt.
(oder fix und fertig von all den Eindrücken mit den Müllautos...)

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